Ich habe seit kurzem ein dauerhaftes Problem mit meinem Form2.
Das Raft und die Stützen werden so von Auge betrachtet richtig aufgebaut und alles
bleibt an der Plattform zu beginn kleben, doch wenn quasi das zu druckende Teil beginnt
gedruckt zu werden dann bleibt das Teil am Tankboden kleben. Ich breche den Druck ab,
an der Plattform klebt das Raft mit einem Teil der Stützen, und am Tankboden der Rest.
Ich habe einen neuen Tank mit einem anderen Harz ausprobiert, gleicher Fehler immernoch vorhanden.
Auch die Glasscheibe des Druckers habe ich gereinigt, die Druckposition an der Plattform verschoben an
einen anderen Platz, immer der gleiche Fehler.
Der Drucker ist ausniveliert, und einen Z-Achsen Fehler kann ich doch ausschliessen wenn
das Raft und die Stützen zu Beginn an der Plattform haften, oder nicht?
Jemand von euch eine Idee wo das Problem liegen könnte?
Ich habe noch kein Ticket beim Suppoirt gelöst, würde gerne zuerst
eure Meinung hören.
Druckst du vielleicht ein geschlossenes Gehäuse?
Dann kann sich ein Unterdruck im Inneren des Gehäuses aufbauen, der wiederum zu einem “Festsaugen” des Drucks am Beckenboden führen kann.
Nein, kein geschlossenes Gehäuse, ich habe jetzt schon verschiedene Teile auch probiert,
immer der gleiche Fehler. Ich versuche gerade mit einem deutlichen Z-Achsen Offset nochmals
zu drucken, mal schauen was rauskommt.
Ich habe noch wenig Erfahrung mit Stützen, Ausrichtung etc., deshalb lasse ich Preform die Stützen und die Ausrichtung automatisch erstellen.
Ich habe schon vor den Problemen ein anderes Teil problemlos automatisch ausgerichtet gedruckt, wenn ich das gleiche Teil wieder automatisch ausgerichtet drucke dann habe wieder den Fehler.
Ändere mal den Winkel des Teils, sodass es flacher auf der Plattform “steht”. Die Ablösekraft wird somit verringert. Das hat bei mir Abhilfe geschaffen. Ebenfalls kannst du den Stützen-Ø etwas vergrößern. So hält das Teil etwas besser an den Stützen.
Ich habe den Winkel geändert, und tatsächlich blieb das Teil nicht mehr am Tank kleben!
Jetzt mal ne Frage zu Preform, als Anfänger und Laie im SLA-Verfahren drucke ich natürlich
“Drucken mit einem Klick”, der Winkel wird automatisch eingestellt, Stützen erstellt. Drucke ich nochmals
den Knopf “Drucken mit einem Klick”, dann wird der Winkel un die Stützen von Preform wieder geändert.
Falls Preform den idealen Winkel und die besten Stützen automatisch berechntet, müsste die Ausrichtung
doch so bleiben?
Kann es sein das viel Erfahrung je nach Geometrie des Teiles von Nöten ist und die automatische Ausrichtung
von Preform eher nicht zu gebrauchen ist?
Und noch eine Frage zu meinem jetzt gedruckten Teil: Die Aussenmasse sollten 25.0mm sein, die Innenmasse 18.0mm.
Das Mass innen stimmt sehr gut (innerhalb von 0.1mm), jedoch sind die Aussenmasse 0.4mm zu klein, woran liegt das jetzt?
Schrumpfen des Models? Aber dann wären die Innemasse auch zu klein?
Das ist schonmal gut. Diese Geschichte mit dem “Drucken mit einem Klick” und der automatischen Ausrichtung ist immer gut für eine erste Ausrichtung und die Platzierung der Stützen. Wie in deinem Teil auch, siehst du jedoch, dass die Ausrichtung nicht immer optimal ist und mit deinen Erfahrungen ein bisschen optimiert werden muss. Im Programm wird das Teil willkürlich geneigt und mit Stützen versehen, sodass man nicht sagen kann, dass es sich um DIE perfekte BERECHNETE Ausrichtung handelt.
Schreib dir solche Sachen einfach auf in einem kleinen DIN-A5 Buch, sodass du nächstes Mal weißt, was zu tun ist. Mir persönlich hat sowas immer extrem geholfen, da es of Phänomene sind, die einem nicht jeden Tag das Leben erschweren.
Bzgl. der Maßhaltigkeit:
Dieses Problem habe ich auch hin und wieder. Wenn es sich um Teile handelt, die höchst präzise sein sollen, halte ich Maße auf die erste oder zweite Kommastelle in meiner Konstruktion vor. Behandelst du dein Teil mit Isopropanol? Bei mir ist es oft der Fall, dass dünne Teile durch das Isopropanolbad zum Einfallen oder Verziehen neigen. Eine kürzere Einwirkdauer hilft dabei schon etwas.
Vielen Dank für deine Inputs. Ich behandle die Teile im Moment noch in einem Spiritusbad, Isopropanol muss ich noch besorgen. Ich versuche nochmals einen Druck und werde das Teil weniger lange baden, mal schauen ob und wieviel sowas ausmacht.
Ich bin von der SLA-Technologie begeistert, jedoch ist ein FDM-Drucker vieeeel einfacher um Teile zu drucken.
Ok, mit Spiritus habe ich absolut Null Erfahrung. Vielleicht liegt es auch daran, kann ich nicht sagen.
SLA und FDM haben beide ihre Tücken, gebe dir aber Recht, dass FDM weniger abstrakt und leichter zu beheben ist